…woran?
Diese Worte…“ich glaube“…waren immer die schwierigsten für mich. Die Wörter an sich…sind Wörter für die meisten. Etwas, das aus dem Mund flüchtet und in das Ohr eines anderen dringt, doch es ist manchmal nicht so einfach wie es scheint. Wörter besitzen eine starke Bedeutung und genau dieses „glauben“ „vertrauen“, das war immer etwas wogegen sich mein Herz mit aller Kraft gesträubt hat. Es hat aufbegehrt, denn ich wusste nicht, wie ich glauben sollte. Ich wusste nicht, ob ich glauben konnte und ja…ich hatte Angst davor, dass mein Glaube verraten werden würde.
Diese Zweifel haben mich niedergerungen und irgendwann habe ich gemerkt, dass ich immer nur stehen geblieben war. Ich habe mich nicht bewegt, ich bin nicht vorangegangen, ich habe es nicht geschafft diese Angst zu überwinden. Ja, sie hielt mich fest im Griff, packte mich so stark, dass das Herz in meiner Brust beinahe erstickte. Es kämpfte verzweifelt ums Überleben, röchelte, doch ich wusste selbst, dass es – wie bei vielen anderen auch – an einem bestimmten Zeitpunkt bereits kapituliert hatte. Es ist nicht schwer den Glauben zu verlieren in dieser Welt, die keine einzige Sekunde stillsteht. Woran soll man schon glauben, wenn alles in der nächsten Sekunde schon wieder zusammenfallen könnte? Es ist schwierig, sehr sogar, doch es ist nicht unmöglich.
Ja, ich habe damals den Glauben an vieles verloren; den Glauben an die Menschheit, den Glauben an die Welt, an Leben, an Freude, Hoffnung, Glück…Alles schien sich vor mir aufzulösen. Es zerrann mir in der Hand, sobald ich es festzuhalten versuchte und ich konnte nur zusehen…Nein,…eigentlich stimmt es so nicht ganz. Es war mehr…ein Gefühl als eine Tatsache. Ich hätte vielleicht daran festhalten können, vielleicht hätte ich es sogar zurückholen können, doch etwas in meinem Inneren schloss diese Möglichkeit schlicht und einfach von Anfang an bereits aus.
Aber ich habe den Glauben wiedergefunden. Versteh mich nicht falsch. Es ist nicht so, dass ich von heute auf morgen plötzlich wieder alles mit anderen Augen sah, das nicht, denn es war vielmehr eine Änderung der Einstellung. Natürlich lasse ich noch immer Vorsicht walten, wenn es darum geht zu glauben, zu vertrauen. Doch…es ist nicht mehr unmöglich für mich. Ich erkenne es als Möglichkeit an, auch wenn es mir noch schwer fällt wirklich blind auf jemanden oder etwas zu vertrauen und an etwas zu glauben.
Natürlich ist es schwer, aber man darf es nicht aufgeben. Wir vertrauen im Leben auch auf andere, weil wir, als Menschen, meist unfähig sind, für immer alleine zu bleiben. Wir brauchen einander, da wir uns gegenseitig stützen; in guten wie in schlechten Zeiten. Wir…sind nicht alleine. Wenn wir fallen, dann gemeinsam. Doch man kann einander noch immer im Fall auffangen, denn zusammen ist alles möglich.
[ Trust and being trusted – Believe and be believed in }
Instead of being afraid, why don’t you try to fall once in a while?